Signale des Wechsels

Am 21. März wählt El Salvadors Bevölkerung einen neuen Präsidenten. Die Ex-Guerilla hat große Chancen <p>

Anmod<p>

In den Achtzigerjahren machte El Salvador international Schlagzeilen. Zwölf Jahre lang tobte dort ein Bürgerkrieg zwischen der Regierung und dem linksgerichteten Guerillabündnis FMLN, der Frente Farabundo Martí de la Liberación Nacional. Nach dem Friedensabkommen von 1992 wurde es still um das kleine mittelamerikanische Land. Doch die damals vereinbarten Abmachungen zur Verbesserung der Situation der armen Bevölkerung sind bis heute nur unzureichend umgesetzt worden. Mehr als die Hälfte der Salvadorianer lebt in Armut, die Kriminalität ist immens gestiegen. <br>

Die große soziale Ungleichheit spielt weiterhin eine entscheidende Rolle im Alltag El Salvadors. Das ist auch im derzeitigen Wahlkampf fürs Präsidentenamt deutlich zu spüren. 15 Jahre lang hat die rechte ARENA-Partei das Land regiert. Nun setzen zahlreiche Salvadorianer auf einen grundlegenden Wandel. Wenn am kommenden Sonntag die neue Regierung gewählt wird, könnten die nach dem Bürgerkrieg zur legalen Partei konvertierten Ex-Guerilleros der FMLN erstmals das Rennen machen.<p>

Eine Reportage aus San Salvador von Alfredo Carías