Irak-Krieg: Rashid, Vertreter der KP Irak in Deutschland

ID 3090
 
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Nicht teilgenommen an der Konferenz in London hatte die Kommunistische Partei Irak. FSK sprach mit Rashid, Vertreter der KP in Deutschland über das Verhältnis der KP zu den Londoner Oppositionsgruppen, über den Einfluss der Islamisten auf die Opposition und über die Perspektiven eines friedlichen Sturzes von Saddam Hussein.
Audio
26:18 min, 11 MB, mp3
mp3, 56 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 29.01.2003 / 00:00

Dateizugriffe: 759

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Frühstückskader
Kontakt: timost(at)querfunk.de
Radio: FSK, Hamburg im www
Produktionsdatum: 24.01.2003
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
In den folgenden eineinhalb Stunden geht es nur um ein Thema: den bevorstehenden Krieg gegen den Irak.
Ihr werdet drei Interviews hören, die um drei verschiedene Komplexe dieses angekündigten Krieges kreisen werden.
Zunächst hört ihr Thomas von der Osten-Sacken; er ist Mitarbeiter der Hilfsorganisation Wadi e.V., die sich vor allem im Norden des Irak für eine Verbesserung der Lebensbedingungen der KurdInnen einsetzt und praktische Hilfe leistet. Außerdem veröffentlicht Thomas v.d. Osten-Sacken Artikel zum u.a. in der Wochenzeitung Jungle-World. Im Interview mit ihm geht es in erster Linie um die Gegensätze der Strategien von EU-Deutschland und den USA.

Nach Thomas v.d. Osten-Sacken hört ihr Inga Rogg im Interview. Sie ist freie Journalistin aus München und schreibt unter anderen für die taz und die Hannoversche Allgemeine. Inga Rogg ist ebenfalls seit Jahren in der Region Nord-Irak aktiv und war als Journalistin auch auf der Konferenz Irakischer Oppositionsgruppen Mitte Dezember in London. Die Gegensätze und Übereinstimmungen in der Opposition sind Gegenstand dieses zweiten Interviews.

Zuletzt hört ihr Rashid. Er ist Vertreter der Kommunistischen Partei Iraks in Deutschland. Die KP hatte ihre Teilnahme an der Konferenz Mitte Dezember in London abgelehnt, da sie einen Sturz Saddam Husseins ohne die Federführung der USA erreichen will. Mit Rashid sprach ich über die Perspektiven im Irak nach dem Sturz Saddam Husseins, über den Einfluss islamistischer Gruppen in der Opposition und über die Gefühle der Menschen im Irak angesichts des bevorstehenden Krieges.

Die Interviews entstanden aus dem Wunsch, ein wenig Klarheit in der Innerlinken Debatte über den möglichen 3.Golfkrieg zu bekommen. Sie beruhen auf der Vermutung, dass auf den kommenden Krieg nicht die übliche Matrix von ökonomischen Interessen contra menschliches Glück passt. Die darin enthaltene Kritik an einer in der Friedensbewegung verbreiteten rein ökonomistischen Sicht auf den Konflikt ist beabsichtigt.
Die Friedensbewegung, bzw Teile von ihr, erheben immer wieder den Vorwurf des Bellizismus gegen Menschen, die aufgrund der komplexen Situation im Irak einen Krieg der USA nicht rundweg ablehnen.
Es gibt tatsächlich Leute, die großmäulig und unreflektiert Bomben auf Bagdad fordern. In erster Linie ist diese Haltung aber ein gepflegtes Klischee.
Dem sollen die folgenden Interviews etwas entgegensetzen.